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  • AutorenbildPeter Freisen

Der Hintergrund : Titelbild

In dieser "Hintergrund" Reihe möchte ich die Erlebnisse schildern in denen die Bilder aus meinem Kalender für 2021 entstanden.


Ort: Laguna Hedionda, Bolivien

Datum: 07. Dezember 2019, Nachmittag

Kameradaten: Sony a6500 - Sigma MC11 - Canon 500mm f4

ISO 500 - f7,1 - 1/4000s


Geschichte:

Eines unserer Ziele in Bolivien war die riesige Salzwüste "Salar de Uyuni" im Südwesten des Landes, den man meist mittels mehrtägigen Offroad-Safaris in nicht TÜV-geprüften Geländewagen besucht, die Guides sprechen nur wenig Englisch und trinken auch mal gerne heimlich Alkohol. Dank unserer Spanisch-Kenntnissen wurden wir oft zum Dolmetscher in unserer Gruppe aus einem Deutschen, zwei Neuseeländern und uns.

Die Salzwüste lädt ein die lustigsten Fotos zu kreieren, denn bis zum Horizont ist nichts ausser einer spiegelglatten Fläche aus Salz, und ohne Anhaltspunkt lässt sich das menschliche Auge gerne in die Irre führen was Proportionen betrifft.

Da die ganze Region zwischen 3000 und 5000m über dem Meer liegt, fällt das atmen hier sehr schwer und jede Bewegung wird zur Anstrengung. Trotz der Lage in den Tropen, liegen die Temperaturen nachts um den Gefrierpunkt!

Nach dem es am ersten Tag durch diese eintönige Salzlandschaft ging, war am zweiten Tag mehr Leben zu sehen: Flamingos!

Tausende Chile-, Anden- und James- Flamingos tummeln sich an den Seen des bolivianischen Altiplano. Am zweiten See, der Laguna Hedionda (deutsch: Stinkender See), empfingen uns einige Lamas, die in den Hochlagen Boliviens allgegenwärtig sind. Wären mein Fokus eher die pinken Vögel im See waren, waren die Vierbeiner bei den anderen Gruppenmitglieder die Attraktion und auch ich schoss meine Bilder. Mit meinem großen Tele-Objektiv machte ich dieses Porträt vom bunt-geflecktem Lama, das übrigens auch im späteren Verlauf des Jahres noch mal in Erscheinung tritt.

Die Gruppe fotografiert Lamas an der Laguna Hedionda
Die Gruppe fotografiert Lamas an der Laguna Hedionda

Einstellungen:

Ich schleppte auf unserer Weltreise 2019 meistens zwei Kameras gleichzeitig durch die Gegend, meine Sony a6000 mit einem Samyang 12mm f2.0 Objektiv für Landschaftsaufnahmen (Diese Kombination hat fasst alle meine Kalenderbilder der letzten 4 Jahre gemacht) und die Sony a6500 mit einem Canon 500mm f4 Objektiv das ich mittels Sigma MC11 adaptiere an den Sony-Anschluss.

Mit dieser letzteren Kombi machte ich Aufnahmen von Tieren. Da diese meisten in Bewegung sind, muss man auf schnelle Bewegungen vorbereitet sein. Den ISO stelle ich meist auf 500 ein, das gibt mit mehr Freiraum bei der Belichtungszeit, denn die muss so kurz wie möglich sein um Bewegung einzufrieren und knack-scharfe Bilder zu erhalten. In dieser hellen Umgebung war das vielleicht nicht nötig, weshalb die sehr schnelle Verschlusszeit von 1/4000 zum Einsatz kam und auch die Blende ein wenig geschlossen wurde. Die Kamera bediene ich stets voll manuell, auch ein Autofokus kommt bei mir quasi nie zum Einsatz.


Bearbeitung:

Bearbeitung in CameraRaw - Converter in Photoshop
Bearbeitung in CameraRaw - Converter in Photoshop

Ich schiesse meine Bilder im RAW Format, das mehr Freiraum zur Weiterentwicklung bietet, da es unkomprimiert und ohne Weißabgleich, Nachschärfen oder anderen Bearbeitungen der Kamera ausgegeben wird. Nimmt man das jpeg aus der Kamera hat diese bereits diverse Anpassungen gemacht und ein allgemeines Profil daraufgelegt, und gleichzeitig das Bild verkleinert. Dieses Bild sieht dann so aus:

JPEG direkt aus der Kamera
JPEG direkt aus der Kamera

Düster, kontrastarm, etwas flau und wenig begeisternd. Geht besser..

Also öffne ich das .arw (Sony RAW Format) in Photoshop, und der CameraRAW Converter öffnet sich, der Ort an dem alle meine Bildanpassungen stattfinden. Für jedes Objektiv habe ich mir ein Grundprofil erstellt, das dann automatisch Objektiv-Korrekturen erkennt, Chromatische Aberration entfernt (Bei diesem Profi-Objektiv nicht wirklich ein Problem ), und diverse Anpassungen in den Grundeinstellungen anlegt. Diese verfeinert ich je nach Situation dann weiter und schaue ob das Bild noch kreativ verändert werden kann, zB mittels eines anderen Bildausschnitt. In diesem Fall musste ich das Bild auf ein Hochkant-Format zuschneiden, damit es in den Kalender passt.


Bis bald,

Peter

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