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AutorenbildPeter & Caro

#PeCasAdventures 75: Namibia

Aktualisiert: 29. Jan. 2021

An Sylvester in den Flieger, die Sektkorken knallen über der Sahara!

Namibia empfängt uns mit leicht wolkigem Himmel, angenehme Temperaturen. Im Laufe der nächsten 17 Tage erleben wir prallste Sonne, heftigste Regengüsse und kühle Nächte. Man spricht Englisch, Afrikaans oder Deutsch, und die Rohstoffe machen das Land zu einem der wohlhabenderen afrikanischen Staaten. Man sieht viel von der alten deutschen Kolonialzeit, doch das dünnbesiedelte Land ist vor allem bekannt für seine Natur und den Tier-Reichtum. Das hat das Land erkannt und hat riesige Schutzgebiete eingerichtet.

Dieser Toyota Hilux mit Rooftoptent von Savanna Autovermietung hat uns die nächsten 6000km durch Namibia gebracht. Zelten ist auf sehr gut ausgestatteten Camps gut möglich und günstig.

Der Köcherbaum (Aloe dichotoma) ist ein an die Trockenheit angepasster Baum der Wasser in seinem schwammigen Holz speichert. In ihm nisten oft Siedelweber, die gewaltige Staatsnester gemeinsam bauen.

In den Siedelwebernestern nistet auch das Rosenköpfchen, ein Papagei aus der Gattung der Unzertrennlichen. Die im englischen Lovebirds genannten Vögel gehen lebenslange Beziehungen ein und sterben manchmal an Liebeskummer wenn der Partner stirbt.

Das Siedelweber-Nest nimmt oft den gesamten Baum ein

In der Nähe gibt es noch diese Gesteinsformation, die "Giants Playground" genannt wird.

Das zahme Erdmännchen im Camp freundet sich mit Caro an.

Die Farm des Quivertree-Camps hat mehrere Geparde großgezogen, deren Eltern abgeschossen wurden. Jeden Abend kann man bei der Fütterung dabei sein. 110 km/h erreichen sie im Sprint.

Der kleine Pavian hat es gut..

Der Weg zum Fish River Canyon.

Caro blickt auf den Horseshoe-bend im Fish River Canyon. Der zweitgrösste Canyon der Welt gibt ein prächtiges Bild ab in der gleißenden Sonne. Noch ist heiter Sonnenschein..

Zurück zum Cañon Roadhouse, beäugen wir die alten Wagen die auf dem Gelände verteilt wurden und an alte Zeiten erinnern.

Danach gab es Stärkung durch unser erstes Oryx-Steak. Das Fleisch erinnert an saftiges Wild und ist ökologischer, da diese Antilopen an die Wüste angepasst sind und nicht so viel Wasser verbrauchen wie Rind.

Am Abend zieht ein heftiges Gewitter heran. Freundlicherweise hat uns das Roadhouse dann ein Zimmer gegeben, denn eine Nacht im Zelt wäre gefährlich und unruhig geworden.

Am Morgen merken wir, dass der Zeltplatz überflutet wurde, und das Flussbett, das am Vortag noch staubtrocken war, sich in einen stattlichen Strom verwandelt hat. Es hat seit einem Jahrzehnt nicht mehr so viel geregnet in der Region, dadurch ist auch der Fluss 'Löwen' stark angeschwollen, sodass ein Staudamm überlief und alle Schleusen geöffnet wurden. In der Folge ist die Straße die wir nehmen wollten unpassierbar, gar teilweise zerstört.

Der Umweg beschert uns einen skurrilen Anblick. Am Strassenrand sehen wir Sand meterhoch in die Luft fliegen. Ein Erdferkel versucht sich unter der Fahrbahn durchzugraben. Damit hätten wir nicht gerechnet, ebenso beeindruckend ist die Größe des Tieres, das eher Schwein als Ferkel heissen sollte.

Oryx-Antilopen, auch Spießbock genannt, sind häufig in der Wüste anzutreffen, sie buddeln metertiefe Löcher um an Wasser zu kommen.

In der Gegend von Klein Aus gibt es einige verwilderte Pferde, die es schafften sich an die Wüste anzupassen.

Lüderitz an der Küste ist ein kleines Städtchen im Kolonialstil, und besitzt einen großen Hafen. Unser eigentlicher Camping ist geschlossen, so ziehen wir in ein Backpackerhostel.

Am Morgen starten wir zu einer Bootstour zu den Pinguin Islands. Dichter Nebel hängt über dem Meer. Die Ruinen auf Halifax Island bieten einen gespenstigen Eindruck.

Der Heaviside-Delfin ist ein kleiner Delfin der nur an der Atlantik-Küste Namibias und Südafrikas vorkommt. Etliche umkreisen unseren Katamaran.

Pinguine in Afrika? Ja der Brillenpinguin kommt nur von Lüderitz südlich um die Küste von Südafrika herum vor und ist in den letzten Jahren seltener am werden. Auf den Penguin Islands sind große Kolonien ansässig und gerade ist Brutzeit, sodass wir hunderte antreffen. Niedlich.

Auch die Seebären sind ein Touristen-Magnet in Lüderitz.

Später geht es zur Kolmannskuppe, einer verlassenen Diamantgräber-Stadt vom Anfang des 20ten Jahrhunderts. Rund um Lüderitz liegt das Sperrgebiet, das eingerichtet wurde da hier oft Diamanten offen an der Oberfläche rumliegen. Nun kann man die Geisterstadt besichtigen.

Sand füllt nach und nach die Räume. Diese Tür geht wohl nicht mehr zu..

Ein Schabrackenschakal im Abendlicht.

Der Weg nach Norden zum Deadvlei brachte Caro etwas Offroad-Spaß, da auch hier Flüsse die Straße weggerissen hatten.

Der Gaub-Canyon.

Im Sesriem-Camp konnten wir ein einziges Mal auf der Reise einen Blick auf die Sterne erhaschen. Hier die Milchstraße mit Kreuz des Südens (Unten Rechts, ein Zeichen das man sich unterhalb des Äquators befindet).

Am Morgen geht es früh in die Namib-Dünen um den Sonnenaufgang dort zu erleben.

Im Deadvlei stehen tote Kameldornbäume, die seit 450 Jahren sehr langsam dahinrotten. Eines "der" Ziele jeder Namibia-Reise.

Noch spendet die 'Big Daddy' Düne Schatten auf der Ton-Pfanne.

Die Dünen bestehen aus Sand, der durch Eisenoxid rot gefärbt wurde.

Der Tsauchab-Fluss grub den Sesriem-Canyon aus. Meist fließt er unterirdisch, nur bei starkem Regen schwillt er an. Das passierte kurz vor und kurz nach unserem Besuch. Er endet im Sossusvlei, wo alles Wasser in den Dünen versickert.

Schöner Sonnenuntergang auf dem Namtib-Camp. Das ist Afrika.

Zwei Ohrengeier kreisen über dem Camp. Einer der bedrohtesten Vögel, viele Geier werden durch Medikamente in verendeten Zuchttieren vergiftet und die Population schrumpft rasant.

Das Namtib-Biospherenreservat bietet vielen Tieren Zuflucht und einen wunderschönen Anblick.

Auf dem Weg zur Küste treffen wir drei Breitmaulnashörner, unsere ersten richtigen Großtiere.

In Walvis Bay sammeln sich tausende Zwergflamingos und durchsieben den Schlamm nach Krebsen die ihnen die schöne rosa Farbe verleihen.

Die Gegend ist ein Paradies für allmögliche Wasservögel, auch viele europäische Zugvögel wie Sichelstrandläufer oder Flussseeschwalben überwintern hier. Rosapelikane ziehen Fische aus den Lagunen der Salzgewinnungsanlage.

Da Guano (getrocknete Vogelkacke) ein begehrter Rohstoff in der Düngemittelproduktion ist, hat man zwischen Walvis Bay und Swakopmund eine künstliche Insel gebaut, die dann nach der Brutzeit abgeerntet werden kann. Pelikane, Möwen und Kormorane haben sich angesiedelt.

Der Sand reflektiert viel Sonnenlicht, sodass er die Wolken in gelborange Töne taucht. An der Küste sieht man deutlich die Grenze von Wüste und Meer im Himmel abgebildet.


Wie Lüderitz ist Swakopmund eine Stadt aus der deutschen Kolonialzeit, was den Charme des Ortes ausmacht.


Die 'Mondlandschaft' im Welwitschia Drive.

Eine prächtige Welwitschia mirabilis. Die Pflanze kommt nur in der Namibwüste vor, besitzt nur 2 Blätter (die oft sehr zerschlitzt sind) und lebt bis zu 2000 Jahre. Sie sind Nacktsamer, das heißt Verwandte der Fichte.

Caro blickt ins Aquarium in Swakopmund

Bei einer Living Desert Tour zeigt uns unser Guide Ernst die kleinen Tiere, die in den Namibdünen leben.

Hier hat Ernst einen Gecko-Bau gefunden und gräbt nun nach dem Tier.

Der Namibgecko (Pachydactylus rangei) ist ein zerbrechlich anmutender Gecko mit durchscheinender Haut. Manche Teile leuchten nachts und ziehen so Beutetiere an.

Die Zwergpuffotter ist eine giftige Schlange die sich tagsüber under Sträuchern in den Sand eingräbt und eher nachtaktiv.

Wer sieht ihre Augen?

Als wir die Schlange betrachten, schaut der Tractrac-Schmätzer vorbei, ob die Touristen nicht etwas Essen dabei haben.

Dann entdeckt Caro (!) dieses Namaqua-Chamäleon. Da es kühl ist hat das Tier sich schwarz gefärbt.

Weiter geht es Richtung Norden über die Spitzkoppe, einem markanten Berg. Hier gibt es auch den Rock-Arch, durch den man auf den Nebenberg der Spitzkoppe blickt.

Der Fleckentoko inspiziert unterdessen die Gummidichtungen an unserem Auto. Bis wir ihn verjagen.

Die Spitzkoppe.

Twyfelfontein ist bekannt für die Malereien, die die San vor langer Zeit in die Felsen geritzt haben. Die Tiere sind sehr deutlich und naturgetreu zu bestaunen.

Im Damaraland leben einige Elefantenherden die sich im Laufe der Zeit an die Wüste angepasst haben. Sie bleiben kleiner und steuern jeden Tag gewisse Wasserlöcher an.

Wir sehen einen jungen Bullen der sein kleines Geschwisterlichen unlieb behandelt.

Dann geht es nochmal in den Pool mit herrlicher Felsenkulisse.

Unser Camp ist Teil des Petrified Forest, einem versteinerten Wald.

Achtung, nun wird es wild!

In Etosha angekommen sind wir direkt überwältigt von der Dichte der Tiere. Zebras, Springböcke und Gnus dominieren das Bild. Löwen, Elefanten, Nashörner und jede Menge Vögel gesellen sich dazu.

Im Park, der mit 23000 km² so groß wie zwei Drittel Belgiens ist, darf man das Auto nicht verlassen. Hier fotografiert Caro Löwen einige Meter neben dem Auto.

Jede Menge Giraffen.

Eine sabbernde Tüpfelhyäne hechelt unter der gleißenden Sonne.

Einer der skurrilsten Vögel Afrikas ist wohl der Sekretär, ein Greifvogel der nach Schlangen und anderen Reptilien zu Fuß Jagd mach. Findet er etwas, tötet er es mit gezielten Tritten seiner langen Beine.

Ein junger Springbock wird seinem Namen gerecht.

Zebras sind streitlustige Tiere.

Der Sonnenuntergang am Wasserloch von Okaukuejo.

Ein Marabu stolziert durch das seichte Wasser der Fischers Pan, einer Nebenpfanne des Etosha.

Pumba war auch da.

Das Schwarznasen-Impala ist im Park endemisch und war schon fast ausgestorben. Mittlerweile sind sie wieder recht zahlreich.

Gnus streiten um den besten Platz an der Pfütze. Einige Meter weiter ist ein Wasserloch, das der ganzen Herde platz bieten würde.

Die Zebramanguste passt auf den Nachwuchs auf.

Das Namutoni Camp ist rund um die alte Festung angelegt. Durch Corona sind wenig Touristen da, und so wurde es nicht für Besucher geöffnet.

Die Gabelracke ist einer der farbenprächtigsten Vögel uns sitzt auf jedem zweiten Busch.

Elefanten interessieren sich scheinbar nicht für die Dornen der Akazien.

Ein scheues Spitzmaulnashorn versteckt sich in den Büschen.

Das Dikdik ist die kleinste Antilope der Region, und Caro's Liebling.

Im Winter sind auch hier viele europäische Vögel anzutreffen, wie dieser Bienenfresser. Rauchschwalben und Mauersegler erfüllen die Luft.

Noch ein Nashorn, das vermutlich sein Horn abgesägt bekam um es vor Wilderen zu schützen.

Weiter Richtung Osten geht es in den Caprivistreifen der bis fast zu den Victoriafällen führt, für die wir aber keine Zeit mehr haben (Vielleicht in der Zukunft ?).

An den Ufern des Okavango campt man mit Blick auf Flusspferde.

Die gefährlichsten Tiere Afrikas weiden gemütlich im Sumpf.

Damit man Badespaß im Fluss haben kann ist im Ngepi-Camp der erste Krokodil-und-Flusspferd-sichere Pool eingerichtet worden.

Kudus mit geschraubten Kopfschmuck.

Der Kaffernbüffel ist in Namibia nur im feuchten Okavangotal anzutreffen. Hier stehen sie auch gern im Regen.

Ein Scharlachspint übertrifft wohl alle mit buntem Gefieder.

Grüne Meerkatzen sind kleine Affen im großen Rudel.

Roadblock á la Schwarzfersen-Impala.

Als letzte Station haben wir den Hoba-Meteoriten angesteuert, dem größten Meteorit den man bisher gefunden hat. 50t Eisen!


Fazit:

Namibia ist ein Land für den, der wilde Tiere sehen möchte, und auf den Spuren der Kolonialherren um 1900 wandern möchte. Durch die Corona-Krise und der Off-Season waren wir an vielen Orten alleine oder mit nur wenigen anderen Touristen. Den Leuten vor Ort ist der Tourismus eine sehr wichtige Einnahmequelle, und durch das ausbleiben der Touri-Ströme nagen viele am Hungertuch.

Wir kommen wieder?

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